Mit Resilienz Transition und Transformation gestalten:

„Es ist nicht gesagt, dass es besser wird, wenn es anders wird.
Wenn es besser werden soll,
muss es anders werden.“

Georg Christoph Lichtenberg

Hintergrund

Aktuell befinden sich alle unsere gesellschaftlichen, sozialen und individuellen Systeme in einer Umbruchphase. Diese braucht Gestaltungskraft.

Seit 2012 verfolge ich das richtungsweisende Thema Resilienz. Warum? Eine wichtige wissenschaftlich belegte Erkenntnis lautet: Resilienz kann verändert und trainiert werden!

Handelte es sich vor gut zehn Jahren noch um einen ziemlich sperrigen, ungeläufigen Begriff, erlebt Resilienz seit ca. 2020 einen „Boom“. Dies hat – wie jede Medaille – zwei Seiten. Einerseits findet der Ansatz so weitere Verbreitung, andererseits ist nicht immer klar, auf welche Grundlage sich bezogen wird.

Was ist Resilienz? Resilienz ist Krisenkompetenz und beinhaltet Haltungs- und Handlungsfaktoren. Das Konzept der Resilienz hat folgende potentielle Anwendungsbereiche:

  • Selbstführung und Führung
  • Zusammenarbeit in Teams/Abteilungen/abteilungsübergreifend
  • individueller Gesundheitsförderung
  • Gestaltung von Prozessen
  • Etablierung einer zukunftsgestaltenden Kultur

Herausforderungen

  • inadäquates, nicht mehr zeitgemäßes Führungsverhalten/-verständnis
  • innere Kündigung, hohe Fluktuation
  • hohe Krankenstände
  • mieses Teamklima
  • gewandeltes Nachfrageverhalten
  • sehr komplexe Ausgangslagen/zunehmende Arbeitsverdichtung
  • Umgang mit Unsicherheiten
  • etc.

All diese Themen wirken a) in einander und können b) durch die „Resilienzbrille“ betrachtet und c) bearbeitet werden.

Unternehmenskultur

Was seinen Ursprung in der Stärkung der persönlichen Widerstandskraft hatte, umfasst somit weitere systemisch logische Handlungsfelder. Zwar ist innerhalb eines Unternehmens die MA-Gesundheit, der Gesunderhalt in BGF und BGM zentral und ein durch den Arbeitsschutz originär vertretenes Anliegen. Ob und wie der Wert Gesundheit im Unternehmen lebendig ist, zeigt sich in der auf allen Ebenen (nicht) gelebten Haltung. Vielleicht werden „nice-to-have“-Angebote in BGM/BGF kreiert, jedoch keine Nachhaltigkeit erzeugt, wenn z.B. die eigentlichen „Krankmacher“ in der Struktur munter ihr Unwesen treiben.

Gut sichtbar wird dies in der Grafik des Förderprogramm uWM für KMU, für das ich Prozessberatungen durchgeführt habe. Im unternehmerischen Kontext ist das Thema angesiedelt auf der Obersten Leitungsebene und prägt die Unternehmenskultur. Denn dort wird die Entscheidung getroffen, welche Werte im Unternehmen gelebt werden, welcher Wind dort wehen soll. Mut ist unerläßlich. Gelebte Werte, ein ggf. umfassend reformiertes Verständnis von Führung sind die not-wendige Basis für gelingende Anpassungs-, Flexibilisierungs- und damit Veränderungsprozesse, die Wirkung entfalten.